Die Schulung beleuchtet den Mechanismus der «Loverboy-Masche» und will die Aufmerksamkeit für Opfer und Täter schärfen. Wir lernen mehr über die starke Abhängigkeit der Betroffenen und darüber, welche Schritte deren Herauslösung unterstützen können.
Die «Loverboy-Masche» - Analyse und Auswertung
Moderation und Kursleitung: Jenny Lambrigger
ACT212 Beratungs-und Schulungszentrum Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung
Loverboys benutzen Strategien, um Opfer in ihre Fänge zu locken. Die Analyse und Auswertung der Meldungen, die bei der Nationalen Meldestelle gemacht wurden, zeigen das Beuteschema der Täter, ihr gezieltes Vorgehen und die Tatorte. Die Masche der Täter wird aufgezeigt und Opfer können identifiziert werden.
Abhängigkeit der Opfer besser verstehen
Referentin: Prof. em. Dr. phil. habil. Rosmarie Barwinski
Psychoanalytikerin; Psychotherapeutin SPV/FSP; emeritierte Professorin in Klinischer Psychologie; Supervisorin & Dozentin; Gründerin & Leiterin des SIPT
Die Täter verwenden bei der Loverboy-Masche bestimmte Mechanismen, um ihre Opfer in eine hohe emotionale Abhängigkeit zu versetzen, sie zu isolieren, zu erpressen und schliesslich zu missbrauchen. Die Kenntnisse dieser Mechanismen helfen bei Ermittlungen, Beratung und Therapie. Täter sollen gegenüber der Zivilgesellschaft keine Wissensvorteile besitzen.
Die Rechte des Opfers und die Klippen des Verfahrens
Referentin: MLaw Runa Meier, Staatsanwältin
«Loverboys» schaffen Abhängigkeitsverhältnisse, gekennzeichnet durch Macht und Ausbeutung. Deren Auflösung ist schwierig. Daher bleiben auch viele Opfer lange gegenüber dem mutmasslichen Täter loyal. Die Strafverfolgung ist bei den Ermittlungen auf die Aussagen des Opfers angewiesen. Wie läuft ein solches Verfahren? Was kann während dem Strafverfahren helfen, damit ein Opfer nicht erneut viktimisiert wird? Darstellung des Verfahrens mit Fokus auf das Opfer.