Menschenhandel: Die Fälle in der Schweiz steigen weiter an
In der Schweiz fällt alle zwei Tage eine Person dem Menschenhandel zum Opfer. In Städten wie Bern und Zürich sind neben dem Rotlichtmilieu auch Nagelstudios häufige Arbeitsplätze für Menschenhändlern. Im letzten Jahr wurden fast 200 neue Fälle registriert. Obwohl die Politik Alarm schlägt, weigert sie sich, mehr finanzielle Mittel im Kampf gegen den Menschenhandel bereitzustellen. Im «TalkTäglich» diskutieren Betroffene und Expertinnen über die Herausforderungen des Menschenhandels in der Schweiz. Welche Massnahmen sind notwendig, und wo liegen die grössten Hindernisse?
Die Diskussion live im «TalkTäglich».
TalkTäglich, Moderation: Oliver Steffen (16.09.2024)
der Bund den Opfern von Menschenhandel den Rücken kehrt, Wir nicht!
Wir sind zutiefst empört über die Entscheidung des Ständerats, die Motion zur Stärkung der Ressourcen gegen den Menschenhandel abzulehnen. Diese Entscheidung ist ein schwerer Schlag für die Opfer und zeigt den mangelnden Willen, dieses abscheuliche Verbrechen ernsthaft anzugehen.
Lesen Sie unsere vollständige Stellungnahme auf unseren sozialen Netzwerken.
SDA-Meldung (10.09.2024)
Zukunftsperspektiven – Massnahmen gegen Menschenhandel in der Schweiz
Die Auseinandersetzung mit Menschenhandel und Ausbeutung ist von enormer Bedeutung für die Soziale Arbeit. Es ist entscheidend, dass Fachpersonen wissen, an wen sie sich wenden können und wo Unterstützung für Betroffene verfügbar ist.
AvenirSocial, Nathalie Guex, Co-Geschäftsleitung ACT212 (August 2024)
Trimbach SO: Gewalt und Zwang im Thai-Puff
In einem Sexstudio in Trimbach SO wurde der stellvertretende Geschäftsführer wegen mehrfacher Förderung der Prostitution verurteilt. Er soll die Frauen von sich abhängig gemacht und von ihrer Notlage profitiert haben.
Samantha Reimer (06.08.24)
Menschenhandel in der Schweiz
Alexander Ott, Leiter Polizeiinspektorat (Co-Leitung) Vorsteher Fremdenpolizei der Stadt Bern, spricht über den Menschenhandel in der Schweiz.
Bekämpfung des Menschenhandels
Die Schweiz ist für Menschenhändler attraktiv. Um Menschenhandel in der Schweiz effizient zu bekämpfen, braucht es eine kantonsübergreifende Zusammenarbeit.
Rahel Guggisberg (01.07.2024)
Sexarbeit in Luzern besser regulieren
Mit zwei Vorstössen nimmt der Kanton Luzern einen neuen Anlauf für ein Prostitutionsgesetz zum Schutz der Sexarbeitenden. Als Vorbild dient das Prostitutionsgesetz, das bereits in Bern und Solothurn umgesetzt wurde.
Zentralplus (21.06.2024)
GRETA veröffentlicht seinen dritten Bericht über die Schweiz
In einem heute veröffentlichten Bericht fordert die Expertengruppe des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) die Schweiz auf, mehr Massnahmen gegen den Menschenhandel zu ergreifen, insbesondere durch die Verbesserung der Identifizierung der Opfer und des Zugangs zu Entschädigungen, die Bekämpfung des Menschenhandels zum Zwecke der Ausbeutung der Arbeitskraft und die Bereitstellung spezieller Hilfe für Kinder und Asylsuchende, die Opfer des Menschenhandels werden.
STRASBOURG, FRANCE 20 JUNE 2024
Letztes Jahr gab's über 200 belegte Opfer von Menschenhandel
Von den von Menschenhandel betroffenen Personen wurden knapp drei Viertel im Sexgewerbe ausgebeutet, wie die FIZ mitteilt. Etwas mehr als zehn Prozent wurden im Bereich der Haushalts- und Care-Arbeit ausgebeutet. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Opfer von Menschenhandel von 259 auf 238 zurück.
SRF 4 News, 13.05.2024
«Bekämpfung von Menschenhandel und Arbeitskraftausbeutung: Joint-Action-Days (JAD) in Basel-Stadt»
Europol und das Fedpol riefen für den Zeitraum vom 20. bis 27. April 2024 die «JAD’s Labour Exploitation»-Woche aus. Ziel der Aktionstage ist u.a. das Gewinnen von Erkenntnissen im Bereich Menschenhandel in Bezug auf mögliche Opfer, Täter und Ausbeutungsorte sowie das Identifizieren und das Schützen von potentiellen Opfern von Menschenhandel. Insgesamt wurden 31 Betriebe und 107 Personen kontrolliert.
Kanton Basel Stadt (29.04.24)
«Hinduja-Clan wegen Menschenhandel in Genf vor Gericht»
In der Villa des indischen Hinduja-Clans in Cologny soll sich Schreckliches ereignet haben: Jetzt stehen vier Mitglieder der Familie wegen Ausbeutung ihrer Angestellten und Menschenhandel vor Gericht
SRF (13.03.24)
rechtlich verboten:
«Wir suchen hübsche Mädchen»: Luzerner Bordell lockt in Osteuropa Prostituierte an
In Osteuropa Frauen mit lukrativen Angeboten für Bordelle anwerben: Bei diesem Vorgehen ist die Schweiz im europäischen Vergleich eine der Spitzenreiterinnen. Mindestens ein solches Inserat stammt von einem Luzerner Salon.
Pilatus today (26.2.24)
Opferhilfe sieht keine Lohnzahlung bei Menschenhandel vor
Opfer von Menschenhandel erhalten in der Schweiz eine Genugtuungszahlung. Doch der entgangene Lohn wird nicht entschädigt. Das stösst auf Kritik.
Sibilla Bondolfi, SRF (8.11.23)
Fall von Menschenhandel: Staatsanwaltschaft erhebt AnklagE
Die Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich hat am 20. September 2023 beim Bezirksgericht Pfäffikon Anklage gegen einen mutmasslichen Menschenhändler erhoben. Dem Beschuldigten wird die Organisation und den Betrieb eines schweizweit agierenden Prostitutionsnetzwerks vorgeworfen.
30. Juli Welttag gegen menschenhandel
Seit 2014 rufen die Vereinten Nationen jährlich am 30. Juli den "Welttag gegen Menschenhandel" aus. Der Aktionstag setzt ein Zeichen gegen Ausbeutung und nimmt auch die Menschen in den Blick, die im Zuge globaler Migrationsbewegungen Opfer von Menschenhandel werden. Die institutionellen Mechanismen zur Erfassung der komplexen Straftaten verdichten sich zunehmend.
Sei wachsam - soi vigilant! #dieSchweizgegenMenschenhandel #laSuissecontrelaTraite
Basel entdeckt stets mehr fälle von Menschenhandel
Neun Menschen sind in ein Schutzprogramm aufgenommen worden. Sie sagen in Prozessen gegen ihre Peiniger aus und leben deshalb gefährlich.
Regionaljournal Basel Baselland (30.05.2023)
Baselbieter regierung will sexarbeiterinnen besser unterstützen
Fach- und Beratungsstellen werden zwar finanziell unterstützt, befinden sich aber nur selten auf Baselbieter Boden. Die Regierung plant nun, einige Angebote auch auf den Landkanton auszuweiten.
Artikel von Kelly Spielmann (19.04.2023)
Menschenhandel: Verdacht auf 21 Fälle in der Schweiz
Gefährdete Ukrainerinnen Ein Jahr nach Ausbruch des Kriegs gehen Geflüchteten die finanziellen Reserven aus. Das nutzen Kriminelle zu ihren Gunsten.
Artikel von C. Pinto (26.03.2023)
Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität braucht es mehr ressourcen -auch im bereich menschenhandel
Schon beschlossen ist ein Personalausbau bei der Luzerner Polizei, nun will die Staatsanwaltschaft nachziehen. Das Anliegen ist berechtigt, denn die Behörden arbeiten Hand in Hand. Schade, wird der Kampf gegen Menschenhandel weiterhin stiefmütterlich behandelt.
Artikel von A. von Däniken (14.03.2023)
Bund wird aktiv: Sklaverei-Fälle in der Schweiz nehmen stark zu
Immer mehr Menschen werden in der Schweiz Opfer von Arbeitsausbeutung - und die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Nun hat der Bund einen Aktionsplan gestartet.
Artikel von Carine Meier (30. Januar 2023)
Dritter Nationaler Aktionsplan gegen Menschenhandel 2023 bis 2027
Die Schweiz setzt bei der Bekämpfung des Menschenhandels auf Prävention, Strafverfolgung, Opferschutz und Zusammenarbeit. Für die Jahre 2023 bis 2027 hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 16. Dezember 2022 den dritten Nationalen Aktionsplan (NAP) gegen Menschenhandel gutgeheissen. Der Plan umfasst 44 Aktionen zu sieben strategischen Zielen. Für die Unterstützung von Organisationen und Projekten stehen neu 600 000 Franken zur Verfügung.
Mitteilung (16.12.22)
Parlament einigt sich auf neuen Atkionsplan gegen Menschenhandel
Das Parlament will Menschenhandel besser bekämpfen. Dabei soll ein neuer nationaler Aktionsplan helfen. Das Ziel: eine verbesserte Koordination und verbindlichere Massnahmen.
Artikel (05.12.22)
Länderübergreifende Aktion gegen den menschenhandel
Die Stadtpolizei Zürich hat heute im Kreis 4 im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung eine Hausdurchsuchung durchgeführt und zwei Frauen verhaftet. Der Aktion gingen monatelange Ermittlungen von Stadtpolizei und Staatsanwaltschaft sowie eine intensive Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden von Ungarn voraus.
Medienmitteilung der Stadtpolizei (22.11.22)
Schläge und schrankbett - ehepaar hielt kindermädchen wie eine sklavin
Ein Basler Paar soll eine albanisches Kindermädchen unter sklaven-ähnlichen Bedingungen ausgebeutet haben. Vor dem Strafgericht bestreiten sie die Vorwürfe.
Artikel von Lukas Hausendorf (12.11.22)
Vater und söhne hielten Frauen wie sklavinnen
Anu Sivaganesan von der Fachstelle Zwangsheirat über den aktuellen Fall – und darüber, wie es generell um die Integration der albanisch-sprechenden Diaspora in der Schweiz steht.
Aus Rendez-vous (7.11.2022)
Ehefrauen wie sklavinnen gehalten
Ein heute 65-jähriger Mann und seine vier erwachsenen Söhne stehen seit Montag in Moutier im Kanton Bern vor Gericht. Sie sollen die Ehefrauen der Söhne jahrelang unter sklavenartigen Bedingungen gehalten haben.
Dem Vater und seinen vier Söhnen wird unter anderem Menschenhandel, Zwangsheirat, Vergewaltigung und sexuelle Handlungen mit Kindern vorgeworfen.
Artikel im Nau (7.11.2022)
50 MIO menschen leben in moderner sklaverei
Davon sind 22 Mio. von Zwangsheirat betroffen.
Moderne Sklaverei besteht aus zwei Hauptkomponenten – Zwangsarbeit und Zwangsheirat. Beide beziehen sich auf Situationen von Ausbeutung, die eine Person nicht ablehnen oder verlassen kann. Zwangsehe ist in der Schweiz verboten, fällt aber nicht unter den Straftatbestand Menschenhandel.
Pressemitteilung Internation Labour Organization (12.09.2022)
Sklaverei – abgeschafft oder topaktuell?
Interview mit Irene Hirzel von ACT212
Am 23. August 2022 ist der Internationale Tag des Sklavenhandels und dessen Abschaffung. Der Tag wurde 1998 von der UNESCO ins Leben gerufen. Doch ist Sklaverei im 21. Jahrhundert wirklich abgeschafft?
Irene Hirzel ist Geschäftsführerin von ACT212, einem Beratungs- und Schulungszentrum für Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung. Sie beantwortet die obige Frage ganz klar mit «Nein». Menschenhandel gäbe es in unserer Zeit mehr denn je.
Sie spricht von rund 40 Millionen modernen Sklaven, verweist jedoch darauf, dass diese Zahl nur eine Schätzung und die Dunkelziffer höher ist. In der Schweiz ist mit mehreren Tausend Opfern von Menschenhandel und Ausbeutung zu rechnen. «Es berührt fast alle Berufssektoren», sagt Hirzel.
STÄNDERAT WILL GEGEN "MODERNE SKLAVEREI" VORGEHEN
Der Ständerat will einen weiteren Aktionsplan des Bundes gegen Menschenhandel. Er hat am Montag eine entsprechende Motion seiner Kommission für Rechtsfragen (RK-S) oppositionslos angenommen.
SDA Meldung auf parlament.ch (13.06.2022x)
Fünf Personen wegen Menschenhandels und Prostitution in Bern festgenommen
Wegen Menschenhandels und Förderung der Prostitution sind im Kanton Bern drei Männer und zwei Frauen festgenommen worden. Bei allen bekannten Opfern dürfte es sich um Frauen aus China handeln.
Artikel auf Watson und in 20 Minuten (20.05.2022), sowie Medienmitteilung der Kapo Bern
Erste Fälle von Menschenhandel bekannt
Täglich erreichen rund 1’000 Flüchtlinge aus der Ukraine die Schweiz. Nicht alle von Ihnen finden hier dieselbe Sicherheit vor: Dem Bund sind erste Fälle von Menschenhandel bekannt. Weiter informieren die Behörden heute zum ersten Mal über die Höhe der eingefrorenen russischen Vermögen in der Schweiz.
Erstausstrahlung Tele Bärn (24.03.2022)
Menschenhandel in der Schweiz - Bund will handeln
In letzter Zeit gibt es vermehrt Frauen, die als billige Arbeitskräfte ausgebeutet werden. Opfer von Menschenhandel landen nicht nur in der Prostitution. Der Bund soll einen weiteren Aktionsplan gegen Menschenhandel lancieren.
Artikel von Karin Kälin (11.02.2022)
Der Kampf des Kantons Waadt gegen Menschenhandel
In der Schweiz fallen dem Menschenhandel mehrheitlich Frauen zum Opfer. Viele landen in der Prostitution. Die Waadt bekämpft Menschenhandel besonders umfangreich. Der Kanton hat Bilanz gezogen. Und dabei hat sich gezeigt: Wer Menschenhandel konsequent nachgeht, findet auch Fälle.
Artikel von Andreas Stüdli (31.01.2022)
Kampf gegen Menschenhandel: Die Schweiz hat noch viel zu tun
Die Schweizer Behörden haben in den letzten Jahres einiges unternommen, um den Kampf gegen Menschenhandel zu verstärken. Unter dem Strich besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.
Artikel aus dem Taglbatt (11.10.2021)
Menschenhandel: Beratungsstellen gehen von hoher Dunkelziffer aus
Das Netzwerk der Schweizer Plattform gegen Menschenhandel hat 2020 über 500 Personen beraten und begleitet. Beratungsstellen vermuten jedoch viele weitere unentdeckte Fälle von Ausbeutung.
Artikel in der Aargauer Zeitung (31.08.2021)
Nationalrat fordert mehr Mittel für Bekämpfung von Menschenhandel
Der Nationalrat hat eine Motion zum Ausbau der Bekämpfung von Menschenhandel angenommen. Der Bundesrat zeigt sich hingegen kritisch.
Artikel von SDA (09.12.2020)
Sie haben die Hölle überlebt – jetzt sollen sie zurück
Der Bund will Opfer von Menschenhandel ohne Schutz in jene Länder abschieben, in denen sie ausgebeutet wurden. Die Fälle häufen sich mit dem neuen Asylsystem. Das zuständige Gericht rügt die Migrationsbehörden scharf.
Artikel von Raphaela Birrer (14.10.2020)
Die dunkle Seite des Nobelkurorts Gstaad
Ein haarsträubender Fall von Menschenhandel in Gstaad, mit dem sich Quentin Schlapbach diese Woche beschäftigte. Im Podcast spricht er über seine Recherche.
Artikel von Shaila Matti (04.9.2020)
Eine Komfortzone für Menschenhandel
Die Regierung beschloss 2017 eine Schwerpunktsetzung zum Thema Menschenhandel. Was hat sich seither getan?
Eine mehrteilige Reportage von Telebasel geht dem Thema Menschenhandel im Kanton Basel Stadt auf den Grund.
Artikel von Mirjam Kohler
Rekordzahlen beim Menschenhandel in der Schweiz
Noch nie gab es in der Schweiz so viele gemeldete Fälle von Menschenhandel wie im vergangenen Jahr.
Bericht von SRF (11.05.2020)
Menschenhandel: Regelmässige Kontrollen im Thurgauer Rotlichtmilieu
Nach Einschätzung der Kantonspolizei ist der Menschenhandel im Thurgau nur gering verbreitet. Massnahmen koordiniert ein "Runder Tisch".
Artikel von Christian Kamm (29.04.2020)
Anzeigen zu Menschenhandel nahmen markant ab – über die Realität sagt das wenig aus
2015 und 2016 ermittelte die Solothurner Kantonspolizei verstärkt im Bereich Menschenhandel, das führte auch zu mehr Anzeigen. 2019 gibt es offiziell fast keine Fälle mehr.
Artikel von Noëlle Karpf (27.04.2020)